Ganz grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Kauen ein Grundbedürfnis des Hundes darstellt. So war es schon bei seinem Vorfahren, dem Wolf, der Stunden damit verbrachte auf Knorpeln oder Knochen herum zu kauen.

Es gibt verschieden Arten, wie die Schweineohren hergestellt werden. Die am häufigsten vorkommende, ist das Trocknungsverfahren. Der Vorteil hierbei besteht, dass der Geschmack des Fleisches weiterhin in seiner Intensität bestehen bleibt. Da die meisten dieser Herstellungsverfahren bei 50 bis 60 Grad Celsius stattfindet, ist das Risiko minimal, dass sich dein Hund beim Verzerr eines Schweineohrs mit einem Virus anstecken könnte.

Obwohl das Kauen von Schweineohren viele Vorteile mit sich bringt, darf von den Nachteilen nicht abgesehen werden.

Ein bekannter Virus, der in diesem Kontext oft zur Sprache kommt, ist der Aujeszky Virus. Er äussert sich in diversen Symptomen wie Juckreiz, Ängstlichkeit, Unruhe und erhöhter Speichelfluss. Die Symptome sind denen einer Tollwut sehr ähnlich, weshalb die beiden Krankheiten oft verwechselt werden.

Gefahr durch Splitter

Da die Schweineohren sehr trocken sind, besteht das Risiko, dass sie absplittern. Diese Splitter können deinem Hund gefährlich werden, wenn sie beispielsweise im Rachen steckenbleiben. Der Hund wird versuchen, sie herauszuwürgen, dass ist aber leider nicht möglich, stattdessen verkeilt sich der Splitter nur noch stärker. Besonders anfällig auf diese Gefahr sind Hunde, die viel Schlingen. Dazu gehört etwa die Rasse der Retriever.

Fetthaltige Kalorienbomben

Für uns Menschen darf es schon ab und an mal ein Besuch im örtlichen McDonalds sein. Oder ab und an eine Sahnetorte bei Tante Elfriede, das schadet nun wirklich keinem. Nun, denselben Gedanken sollten wir weiterspannen, wenn es um das Thema Schweineohren bei Hunden geht. Schweineohren sind Fastfood, fetthaltige Kalorienbomben, die wir unserem Hund nicht zu oft vor die Schnauze setzen sollten. Im Schnitt besteht so ein Schweinohr zu über 20 Prozent aus fett, was, um es in den Worten der Experten auszudrücken nicht gerade wenig ist.

Allergie

Spannen wir auch hier wieder den Bogen wieder vom homo sapiens sapiens zu seinem besten Freund dem canidae. (homo sapiens sapiens und canidae sind die wissenschaftlich Begriffe für Mensch und Hund, falls  Sie das nicht wussten.) Es kommt schon mal vor, dass wir Menschen allergisch auf ein bestimmtes Lebensmittel reagieren, seien es nun Nüsse, Milch oder vielleicht doch die elendigen Eier. Parallel dazu verhält es sich auch bei den Hunden so, dass ein kleiner Anteil der Vierbeiner auf gewisse Nahrungsmittel allergisch ist und entsprechend heftig reagieren kann, wenn man sie damit füttert. Wie sehen die Konsequenzen spezifisch im Fall der Schweineohren aus? Nun, da reichen die Symptomatiken vom Durchfall übers Erbrechen bis hin zur Ohrenentzündung, Ich glaube, ich muss ihnen nicht sagen, dass es sich in einem solchen Fall lohnen könnte, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen.

Jetzt aber aufgehört mit der Schwarzmalerei, wir wollen es und mit der Hundefutterherstellungsindustrie (was für ein Wort!) ja nicht verspielen. Natürlich bringt der Verzehr von Schweineohren auch viele Vorteile mit sich, die es in diesem Artikel nicht zu vernachlässigen gibt. Auch wenn die Meinung vieler Tierärzte ist, dass auf Schweinohren lieber verzichtet werden sollte, da sie aufgrund der oben angeführten Gründe, eine zu große Gefahr für die Gesundheit der Hunde darstellen. Jedoch besteht auch die gegenteilige Meinung, die folgende Argumente vorbringen, um ihren Standpunkt zu verteidigen:

Glückshormone 

Wie in der Einleitung schon angetönt, befriedigt das Kauen ein Grundbedürfnis des Hundes. Im Bereich der Hormone führt es im Gehirn dazu, dass Glückszentren angesprochen werden und dies führt wiederum dazu, dass Glückshormone ausgestossen werden. Und sind wir mal ehrlich, wer will schon nicht, dass sein Hund glücklich und zufrieden durch die Welt stolziert?

Mit dem Hund geht man nur selten zum Zahnarzt und auch mit dem Zähneputzen haben es unsere Vierbeiner nicht so, vom leidigen Thema der Zahnseide mal ganz abgesehen. Aber Schweineohren scheinen auch hier eine ganz akzeptable Lösung des Problems darzustellen. Das regelmäßige Herumkauen an ihnen stellt eine Art natürliche Zahnreinigung dar. Hört sich das nicht wunderbar an?

Durch regelmäßiges Kauen von Schweineohren entfernen Hunde Plaque und Zahnstein. So ganz nebenbei tun sie damit auch noch etwas gegen ihren Mundgeruch, der für uns Hundebesitzer auch nicht immer angenehm ist. (Mal davon abgesehen, dass wir ihnen dafür Schweineohren vorsetzen müssen, die ehrlich gesagt, auch nicht besonders gut riechen …)

Fazit

Wie so oft im Leben gilt es wohl auch hier, ein Gleichgewicht zu finden zwischen all den Vor- und Nachteilen, die ich Ihnen in diesem Artikel zu präsentieren versucht habe. Im Endeffekt lässt sich auch nicht generell ein Statement pro oder kontra Schweineohren als Snack darlegen, weil Hunde doch auch ein Individuum sind und man sie entsprechen als auch ein solches behandeln sollte. Faktoren wie Allergien oder auch generell die Rasse ihres Hundes sollte in solch einer Frage auf keinen Fall ausgeklammert werden. Ich hoffe, dieser Artikel konnte Ihnen in dieser spannenden Frage trotzdem erste Anhaltspunkte liefern. Vielen Dank, dass sie drangeblieben sind und bis zum letzten Wort aufmerksam mitgelesen haben.

Wenn Sie Schweineohren kaufen, sollten Sie auf eine gute Qualität achten. Wir empfehlen DLG - Kontrollierte Schweineohren aus Deutschland. Die Qualität ist hier gegeben und der Preis ist top.