Sie und ich, wir waren beide mal Kinder. Und ich weiss ja nicht, wie das bei Ihnen ist, aber ich vergesse manchmal, dass ich früher einmal eins war. Das ist furchtbar schade, finden Sie nicht auch?
Denn wir könnten von Kindern so vieles lernen. Beispielsweise wie man seine Mitmenschen bis aufs Blut reizt. Entschuldigen Sie, das war natürlich nur ein Spass, weil mir gerade nichts Besseres in den Sinn kam.
Ja, ja, gut und Recht sagen Sie jetzt. Was hat das den bitte schön mit Klettergerüsten zu tun? Nun gut, dass Sie fragen.
Sie erinnern sich bestimmt an einen Moment in Ihrer Kindheit zurück, an dem Sie sich sehnlichst etwas gewünscht haben, diese Sache aber nicht aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen konnten. Wenn ich mal ein Beispiel aus meinem Leben bringen darf, dann war es die damals die nigelnagelneue Playstation2 mit dem Game Fifa07. Bei Ihnen war es vielleicht etwas ganz anderes. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie diese Situation kennen.
Und jetzt sind Sie erwachsen, den Schuhen, die sie noch als Kind trugen entwachsen (entschuldigen Sie den dummen Reim, der musste einfach sein). Wo war ich? Ach, ja. Sie sind Vater oder Mutter. Etwas wunderbares, etwas, dass sie sich immer erträumt haben.
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie während dieser Zeit des Älterwerdens in eine Falle getreten sind. In eine Falle, in die die meisten Menschen treten. Sie haben vergessen, wie es sich anfühlt ein Kind zu sein. Sie haben vergessen, wie es sich anfühlt Wünsche zu haben, aber bei ihrer Umsetzung auf einen Erwachsenen angewiesen zu sein.
Sie wissen es ja genau. Ihr Kind wünscht sich schon lange so ein Klettergerüst. Und es ist auch nicht zu übersehen, dass ihr Kind unheimlich gerne klettert. Es klettert und klettert und klettert, manchmal wird es dabei sogar gefährlich. Wissen Sie noch letzte Woche, als ihr Sohn Ihnen plötzlich aus zehn Metern Höhe von einem Baum herunter zu gerufen hat: «Hallo Papa, guck mal wo ich bin!»
Nun da Sie es sich noch einmal überlegt haben, so ein Klettergerüst, wäre gar nicht so eine üble Sache.
Wie bei allem, was das im Internet angeboten wird, ist die Angebotslage auch hier recht unübersichtlich. Es könnte nicht schaden, wenn da jemand wäre, der Ihnen ein paar Anhaltspunkte in diesem Ihnen unbekannten Terrain bieten würde.
Ach, wissen Sie, das mache ich doch gerne!
Da wäre einmal das Indoor-Klettergerüst. Tolle Produktbezeichnung, finden Sie nicht auch? Sie stellen sich so ein Teil am besten mitten ins Wohnzimmer, dann müssen Sie ihren Fernseher nie mehr einschalten. Stattdessen können Sie fortan ihren (Klein-)kindern dabei zusehen, wie die sich kletternd abmühen.
Kletterwände. Sie wissen schon, diese Wand mit den Griffen in jeder erdenkbaren Form und Farbe, die man in jeder 0815-Turnhalle des Landes findet. Haben Sie die als Kind gerne benutzt? Also ich persönlich habe sie gehasst. Ach, was war ich für ein Angsthase.
Aber was Ihre Kinder angeht, die gehören bestimmt zur mutigen Sorte, da bin ich mir fast sicher. Egal ob die Innen-. oder die Aussenwände ihres Domizils, die Kletterwände lassen sich überall anbringen. Und wenn ich Ihnen das so zuflüstern darf: «Ich glaube, Sie sollten sich auch mal wieder trauen, so eine Kletterwand hochzuklettern».
Wissen Sie was ein Klettertor ist? Nein. Keine Bange, das ist nun wirklich keine Schande. Bis vor ein paar Sekunden wusste ich es auch noch nicht. Es ist, eigentlich ganz logisch, eine Mischung aus einem Kletterturm und einem Fussballtor. Das hört sich doch toll an und könnte ein toller Kompromiss für alle Väter darstellen, die die Sache mit der Fussball Profi Karriere ihres Sohnes doch noch nicht ganz aufgeben wollen. Auch wenn Sie eigentlich schon lange einsehen sollten, dass ihr Sohn viel lieber klettert, als dem runden Ding hinterher stolpert.
Natürlich stehen Ihnen in der weiten Welt des Internets auch ganz gewöhnliche Klettergerüste zur Verfügung, die man so auf den meisten Spielplätzen auch vorfindet.
Mittlerweile haben ich ja schon einen etwas besseren Eindruck von Ihnen als Vater oder Mutter gewinnen können. Ich weiss, dass Ihnen Ihre Kinder alles bedeuten. Sie sorgen sich sehr um die Sicherheit ihrer Kinder. Da fühlt es sich fast schon blöd an, dass ich sie noch auf den nächsten Punkt hinweise. Aber so ist es nun einmal, ich möchte mir ja nicht vorwerfen lassen, dass ich es nicht getan habe.
Fallschutzmatten:
Ja okay, tut mir leid. Nein, natürlich hätten Sie die nicht vergessen. Das ist mir schon klar. Darf ich Ihnen trotzdem noch einen Tipp geben? Nehmen Sie doch die TÜV-geprüften. Okay, jetzt lasse ich Sie mit diesem Thema in Frieden.
Ich hoffe wirklich, ich konnte Ihnen mit diesem Artikel einen kleinen Mehrwert bieten und Sie meiner persönlichen Überzeugung ein Stückchen näherbringen. Ich glaube fest daran, das wir manchmal über unseren eigenen Schatten springen sollten und die Welt wieder mehr aus der Perspektive der Kindern sehen sollten. In diesem Sinne: Erfüllen sie Ihrem Kind doch diesen Herzenswunsch. Sie werden es nicht bereuen, das verspreche ich Ihnen.
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